Workshop: Empowerment für promovierende Wissenschaftlerinnen

Mehr als die Hälfte aller Studierenden sind weiblich und auch bei den Promotionen zeigt sich ein relativ ausgeglichenes Bild; hingegen wächst der Frauenanteil bei den Professuren und akademischen Führungspositionen nur zögerlich und liegt derzeit deutschlandweit bei nur rund 25 Prozent. Das Phänomen der ‚Leaky Pipeline‘ (das Ausscheiden von Frauen aus der Wissenschaft nach der Promotion) zieht ein enormes Geschlechtergefälle nach sich, das Akteur*innen in der Gleichstellungsarbeit, Hochschulleitungen und Fördermittelgeber (DFG, BMBF, EU etc.) seit vielen Jahren entschieden adressieren und mit diversen Maßnahmen verhindern wollen.

Im Workshop wollen wir die möglichen strukturellen Gründe für diese Schieflage sowie geschlechterstereotype Karrieremuster kritisch beleuchten, anhand typischer Situationen Verhaltensklischees diskutieren und gemeinsam gendersensible Kommunikationsstrategien entwickeln. Wir werden uns außerdem mit Phänomenen wie Unconscious Bias, Impostor Syndrome und Stereotype Threat auseinandersetzen und diese im Kontext des Arbeitsfeldes Wissenschaft illustrieren. Ziel des Workshops ist, das Bewusstsein für vorherrschende Stereotype, Verhaltensmuster und gängige Kommunikationsfallen zu schärfen und Strategien für eine autonome Karriereplanung und persönliche Gestaltungsräume in der Wissenschaft zu entwerfen.